Literaturkreis-Rückblick

Literaturkreis Südpfalz

im Stiftgut Keysermühle 
Ein Rückblick 
Februar 2015 bis Februar 2023

Es war eine lange, abenteuerliche Reise durch die Welt der Literatur – voller Überraschungen, Beglückungen, Horizonterweiterungen!
Über 100 Romane und Erzählungen wurden entweder gründlich präsentiert und ausführlich diskutiert oder kurz vorgestellt und skizzenhaft angesprochen.
Wir begannen im Februar 2015 mit der „Madame Bovary“ von Gustave Flaubert, der gemeinhin den Beginn des modernen Romans markiert. Später kamen als „Kolleginnen“ „Anna Karenina“ und „Effi Briest“ hinzu – in allen 3 Werken geht es vordergründig um Ehebruch, doch eigentlich um die stark abhängige Stellung der Frau im 19.Jahrhundert.
Zahlreiche andere Werke der „großen“ Weltliteratur folgten, so führte uns Joseph Conrad in „Lord Jim“ das Thema unlöschbarer Schuld vor und Philip Roth das der perfiden Heuchelei in „Der menschliche Makel“ vor Augen; das Wegsehen und Schweigen wäre im März diesen Jahres in der „Chronik eines angekündigten Todes“ von Gabriel Garcia Marquez im Focus gestanden. Aber auch Autoren, die (noch) nicht ganz in der ersten Reihe stehen, fanden großen Zuspruch bis Bewunderung, so Ayelet Gundar-Goshen mit „Löwen wecken“, einer Migrationsgeschichte aus ganz anderer Perspektive, so Robert Hettche, der uns mit „Pfaueninsel“ in die Geschichte derselben hineinträumen ließ und Daniel Kehlmann, der uns in die Zeiten des 30-jährigen Krieges zurückversetzte. Julian Barnes machte in „Liebe usw.“ endgültig klar, dass nichts ist, wie es scheint, schon gar nicht auf den ersten Blick und und und …
Parallel erweiterten wir stetig unsere Urteilsfähigkeit in Sachen literarischer Qualität durch die auszugsweise Lektüre von Werken wie „Die Kunst des Erzählens“ von James Wood oder „Briefe an einen jungen Schriftsteller“ von Mario Vargas Llosa.
Eine wunderbar erfüllte Zeit liegt hinter uns und ich denke , niemand aus diesem Kreis wird – für die künftige Lebensgestaltung- den Ausspruch von Jorge Luis Borges , dem großen Dichter und bekennenden Liebhaber der deutschen Sprache vergessen: „Auch Lesen ist eine Art zu leben“ !

Dr. Rolf Quick, im März 2023

Vielen herzlichen Dank für die wunderbare Zeit!!!

Es waren eindeutige Sternstunden für mich, wenn ich zu den Terminen des Literaturkreises gefahren bin!

Der Literaturkreis war eine beglückende Lebenserweiterung für mich, er hat mich an Literatur herangeführt, die ich sonst nicht hätte kennen lernen dürfen.

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