Herzensprojekt
Lernpatenprojekt „keiner darf verloren gehen“
Bildungschancen stärken
Folgendem Problem haben wir uns damals gestellt:
Viele Studien bemängelten und belegten die vorhandene Bildungsungerechtigkeit. Kinder aus stabilen Familienverhältnissen hatten bei gleicher gemessener Intelligenz wie Kinder, die Risikofaktoren wie Armut, Krankheit, Migrations- und Fluchthintergrund, Trennung- und Scheidung oder gar Tod der Eltern ausgesetzt waren, sieben Mal größere Chancen auf einen guten Schulabschluss.
Unsere Lösung orientierte sich an den Erkenntnissen der Resilienzforschung, wonach allein eine feste, verlässliche Bezugsperson, in Kindern die Risiken ausgesetzt sind, emotional so stärken kann, dass sie ihre sozialen Probleme und kognitiven Blockanden überwinden und ihre Stärken besser oder sogar voll entfalten können. Die Bezugspersonen wurden ehrenamtliche Lernpat:innen, die wir mit einer dreißigstündigen Schulung auf ihre Aufgabe vorbereitet haben und auch während der Patenschaft alle 4-6 Wochen coachen und begleiten.
Hier die Entwicklung des Projektes im Überblick:
2006
Gründung einer Fachgruppe Bildungschancen, mit Expert:innen aus Bildung und Erziehung
2007
Modellhafte Umsetzung des Konzeptes „Keiner darf verloren gehen“, bei dem immer ein/e geschulte/r Lernpat:in ein bis höchsten zwei Grundschulkind/er mindestens zwei Stunden pro Woche betreut und die emotionalen, sozialen und kognitiven Kompetenzen gleichermaßen stärkt an Grundschulen in Dörrenbach, Wiesbach, Otterbach, Mutterstadt und Landau.
2008
Evaluation und Ausweitung auf 10 Grundschulen.
2010
Ausweitung auf insgesamt 25 Grundschulen.
2012
Übergabe der Grundschulen in Kaiserlautern und Neustadt an die ortsansässigen Kinderschutzbünde.
2013
Evaluation, Schulungen weiterer Trägere der Kinder- und Jugendhilfe in Rheinland-Pfalz, Ausweitung über diese Träger in den Westerwald, nach Altenkirchen, Koblenz, Ludwigshafen, Germersheim und Speyer.
2018
Gründung des Trägervereins „keiner darf verloren gehen“.
2020
Abgabe der Lernpatengruppen aus der Vorderpfalz, Speyer, Germersheim, Landau und Südliche Weinstraße an die ortsansässigen Kinderschutzbünde.
Weitere Informationen unter: